Aquarium Wasserwechsel

Eines der wichtigsten Themen in der Aquaristik und zu gleich eines was von vielen Menschen gar nicht wahrgenommen wird, ist der regelmäßige Wasserwechsel in einem Aquarium.


Warum ist der Wasserwechsel bei einem Aquarium so wichtig?

Durch die regelmäßige Zugabe durch Futter wird die Wasserqualität belastet. Das unverwertete Futter trägt zwar besonders zu einer Verschlechterung der Wasserqualität bei, doch auch verwertetes Futter wird wieder ausgeschieden und reichert das Wasser mit der Zeit an ungewollten Stoffen an.

Ein gut eingefahrenes Becken hat die nötigen Bakterienstämme, die für eine Umwandlung von Ammoniak und Nitrit in Nitrat sorgen, doch auch ein deutlich erhöhter Nitratwert wird von vielen Fischen mit unwohlsein bestätigt.


Nitratwert durch Wasserwechsel im Aquarium senken

Der einfachste Weg um einen erhöhten Nitratwert zu senken, besteht in einem regelmäßigen Wasserwechsel. In der Praxis hat sich ein wöchentlicher Wasserwechsel von mindestens 30% Beckeninhalt bewährt und sorgt ebenfalls für einen wichtigen Austausch der im Wasser befindlichen Nährstoffe für Pflanzen.


PH-Sturz durch Wasserwechsel vermeiden

In diversen Foren liest man immer wieder von einem plötzlichem Fischsterben und einer dieser Gründe ist oftmals ein unvorhergesehener PH-Sturz.

Viele Fische vertragen extreme PH-Sprünge weniger als andere und können dabei ein sehr schnelles Ableben finden.

Doch wie lässt sich der PH-Sturz vermeiden? Am einfachsten durch einen Wasserwechsel. Besonders betroffen sind Aquarien mit extremen Weichwasser und einer sehr geringen Karbonathärte. Hat sich dann noch der Nitratwert stark erhöht sorgt er für einen raschen Abbau der Karbonathärte, die einen wichtigen Puffer für den PH-Wert bildet.

Ist die Karbonathärte dann kaum noch vorhanden, so sinkt der PH-Wert in kürzester Zeit in den sauren Bereich. Das Wasser ist dann für viele Aquarienbewohner deutlich zu sauer und sorgt für den raschen Tod.


Wasserwechsel in der Einlaufphase von Aquarien

Häufig wird das Gerücht verbreitet ein Wasserwechsel würde der Einlaufphase eines Aquariums schaden, doch befinden sich die wenigsten Bakterien im direkten Wasser. Viel mehr haften Bakterien an sämtlichen Oberflächen und somit ist es nicht sonderlich schädlich einen Wasserwechsel in der Einlaufphase durchzuführen.

Eher im Gegenteil, möchte man nicht Wochenlang warten um Fische einzusetzen, so empfiehlt es sich sein Aquarium mit Bakterien an zu impfen. Der einfachste Weg besteht darin, sich Filterbakterien aus einem anderen eingefahrenem Aquarium zu beschaffen.

Häufig hat man jemandem im Bekanntenkreis mit einem Aquarium, dessen Filter ohnehin mal gereinigt werden müsste. So ist dieser Mulm in genau dem Moment die Lösung.

Ich habe alle meine Becken in meiner Anlage so gestartet, das ich eingefahrenes Filtermaterial und Mulm in die neuen Becken befördert habe.

Ein häufiger Wasserwechsel ist aber gerade dann, bei einem frühen Einsetzen der Fische, unabdingbar. In der Kürze der Zeit können sich so schnell nicht genügend Bakterien bilden, doch ist genau dies der schnellste Weg, ein Becken ein zu fahren, da die Bakterien durch den Fischbesatz, direkt eine Aufgabe haben und entsprechend schneller wachsen.


Wasser für Wasserwechsel aufbereiten?

Nun diese Antwort lässt sich nicht pauschal beantworten, da es von zwei Faktoren abhängt.

  • Wie ist das Ausgangswasser?
  • Was benötigen meine Fische?

Einige Fische vertragen Temperaturschwankungen nicht so gut und daher sollte bei diesen Varianten das Wasser entsprechend Temperiert sein.

Andere benötigen sehr weiches oder sehr hartes Wasser und dementsprechend sollte das Wasser entmineralisiert oder aufgehärtet werden.

  • Entmineralisierung – Kann durch Umkehrosmose oder durch einen Vollentsalzer (Kati & Ani) realisiert werden.

Beispiel einer Osmoseanlage auf amazon.de

 

Umkehrosmose Anlage
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Aufhärtesalz Bienengarnelen

  • Aufhärtung – Durch entsprechende im Handel erhältliche Salze. Besonders bei  sehr empfindlichen Garnelen werden sogar beide  Methoden genutzt. Erst wird das Wasser entmineralisiert und von allen Schwermetallen, Chlor etc befreit und dann wieder mit hochwertigem Salz gezielt aufgehärtet.

Beispiel eines Aufhärtesalz auf amazon.de

Aufhärtesalz Bienengarnelen
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Fazit – Wasserwechsel vom Aquarium

Schlussendlich lässt sich ganz klar sagen, der Wasserwechsel ist vermutlich der wichtigste Bestandteil der Aquaristik und sollte regelmäßig stattfinden.

Die Fische werden es ihnen danken!